(Präsentation am Schluss des Textes)
Isen, 18. Mai 2025 – Dass die Isener die Gürtel enger schnallen müssen, ist schon länger bekannt. Dennoch war es das große Thema auf der Bürgerversammlung, zu der am Montag in den Gasthof Klement und am Donnerstag ins neue Feuerwehrhaus nach Mittbach eingeladen wurde. In den Klementsaal fanden heuer allerdings weniger Zuhörer als sonst. Zu den fast vollzähligen Gemeinderäten gesellten sich nur etwa gut drei Dutzend Gäste. Es lag wohl auch daran, dass die Versammlung später im Jahr als sonst stattfand. Das lag auch an der Finanzsituation. „Wir haben uns in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Gemeinderat intensiv mit der Haushaltslage beschäftigt“, so Bürgermeisterin Irmgard Hibler. Die wirtschaftliche Lage und die finanziellen Spielräume der Kommunen sei derzeit insgesamt nicht rosig. Für den Haushalt 2025 das Vorjahr zu nehmen, die Preissteigungen und die geplanten Projekte draufzurechnen ging diesmal nicht. „Wir sind dann in Klausur gegangen und haben uns von einem externen Berater unterstützen lassen“, so Hibler. Dazu habe auch die Kommunalaufsicht geraten, die nun die Genehmigung des Haushaltsplanes in Aussicht gestellt habe.

Etwa eine Stunde lang nahm sich die Ortchefin für den Kassensturz Zeit. Einer der Gründe für die Sparzwänge, die auch zu einer Haushaltsperre und einem Nachtragshaushalt geführt haben, sei ein großer Einbruch bei der Gewerbesteuer gewesen. Von den angesetzten 2,2 Millionen wurden nur knapp 1,6 Millionen erreicht. Das werde wohl auch in den kommenden Jahren so bleiben, prognostizierte Hibler. „Die 2,5 Millionen, die wir in den Jahren davor hatten, werden wir nicht schaffen“. Man habe die Steuer nur moderat angehoben, „damit der Schuss nicht nach hinten losgeht und sich der eine oder andere vielleicht eine neue Kommune sucht“.

Dazu kommen gestiegene Ausgaben beispielweise für Kinderbetreuung, Gebäudeunterhalt, Fahrzeugkosten, Zinsen und eine höhere Kreisumlage. Unterm Strich mussten manche Projekte Federn lassen. Die Umgestaltung der Ortsmitte wird zunächst verschoben – im Haushalt 25/26 sind keine Mittel dafür vorgesehen. Und wie Irmgard Hibler auf die Frage eines Zuhörers erklärte, ist auch das für den St.-Zeno-Platz geplante Bürgerhaus vorerst auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. „Nichtsdestotrotz haben wir in Isen ein hohes Investitionsvolumen, dass den Bürgerinnen und Bürger zugutekommt“, macht Hibler Mut.

Eines der größeren Projekte wird die Sanierung der Kläranlage sein, die 2026 beginnt und nach vier oder fünf Jahren abgeschlossen sein soll. Etwa 4,3 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Auch die Sanierung der Grund- und Mittelschule voran, hier folgt als nächstes im Sommer 2025 der Anschluss an die Nahwärme. Ebenfalls am Laufen ist die Sanierung der Josefsberg- und Bergstraße, hier werden Kanal, Wasserleitung und Beleuchtung erneuert. Beim Baugebiet Südliche Haager Straße hat zwar die Blaskapelle schon mit dem Bau ihres Probenheims begonnen, trotzdem müssen hier nochmals die Planer ran. Für das Grundstück für vier Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage findet sich kein Käufer, „vielleicht werden es dann kleinere Parzellen und es kommt keine Tiefgarage“, so Hibler. Im Baugebiet Pemmering Nordwest soll 2025 die Bauleitplanung abgeschlossen sein, ab 2026 könnte die Erschließung beginnen. Auch in der Münchner Straße West, wo gegenüber dem Edeka das neue Raiffeisenlagerhaus soll, wird sich wohl erst ab 2027 zunächst mit dem Bau einer Abbiegespur etwas tun. Hier will die RWG 2025 oder 2026 mit der Bauleitplanung beginnen. Sehr viel mehr Erfreuliches hatte die Bürgermeisterin dafür zu sozialen Themen zu berichten. So konnten dank gezahlter Spielplatz-Ablösesummen neue Spielgeräte angeschafft werden. (weiterer Bericht folgt). (hd)

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