Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft „Friedliches Tal“ Eschbaum: Nahezu kompletter Vorstand im Amt bestätigt – Planungen fürs Jubiläum laufen an
Ein straffes Programm hatte die Schützengesellschaft „Friedliches Tal“ Eschbaum am 19. September bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Lanzl in Weiher zu absolvieren. Die wichtigsten Punkte auf der Tagesordnung waren die Neuwahlen und die Königsproklamation. Erster Schützenmeister Huber Müller gab zunächst einen Überblick über das zurückliegende Vereinsjahr, in dem wegen der Coronapandemie ab März nahezu alle Aktivitäten gegen Null gefahren worden. Das bedeutete auch, dass der geplante vierte Sommerbiathlon dem Virus zum Opfer fiel.
Müller teilte mit, dass der Verein heute 208 Mitglieder zählt, zwei kamen neu hinzu. Zu den Aktivitäten gehörten 20 Schießabende, bei denen im Schnitt 44 Schützen dabei waren – vier weniger als noch im Jahr zuvor. „Hier wächst hoffentlich die Beteiligung wieder“ so der Vereinschef. Einer der sportlichen Höhepunkte war das 42. Gemeindepokalschießen bei den Hubertschützen Weiher, bei dem die Eschbaumer mit 88 Schützen die zweithöchste Beteiligung hatten und beim Gemeinde- und Jugendpokal jeweils den dritten Platz abräumten. Beim Damenpreisschießen des Gaus Wasserburg-Haag, das heuer im Februar bei den Eschbaumern ausgetragen wurde, kamen 25 der insgesamt 246 Teilnehmerinnen vom Gastgeber und bildeten damit die dritthöchste Beteiligung. Und erfolgreich waren sie auch: Mit dem erreichten 8. Platz in der Mannschaftswertung waren die Damen immerhin unter die ersten zehn.
Wie das Vereinsleben in den kommenden Monaten aussehen wird, kann Müller nicht vorhersehen. „Ich hoffe, dass es eine Christbaumversteigerung geben wird“, so der Schützenmeister. Gut wäre es für den Verein, denn die beliebte Feier hatte im letzten Jahr immerhin 2200 Euro in die Kasse gespült, wie aus dem Kassenbericht von Zeno Bauer hervorging. „Wir müssen ein bisschen haushalten“, sagte Müller. Im kommenden Jahr stehe nämlich mit dem 100-jährigen Jubiläum ein großes Ereignis ins Haus. Die ersten Ideen für ein Fest sind bereits fix. Um Kosten zu sparen, wollen sich die Eschbaumer mit der Isener Feuerschützen zusammentun, deren Böllerabteilung ihr Zehnjähriges feiert. Auf dem Volksfest könnte es ein eigenes Zelt geben, in das die Schützen am Sonntag nach der Kirche einziehen und gemütlich beisammensitzen wollen. Inwieweit sich die Pläne umsetzen lassen, steht in den Sternen: „Wir wissen ja nicht mal, ob es ein Volksfest geben wird“. Dennoch soll es nun an die Vorplanungen gehen.
Die Neuwahlen des Vorstands für die kommenden drei Jahre gingen mit Franz Stangl als Wahlleiter schnell über die Bühne. Hubert Müller und Martin Strobl wurden als Erster und Zweiter Schützenmeister bestätigt, neu ist ein Dritter Schützenmeister, dessen Amt Robert Schöberl bekleiden wird. Kassiere bleiben Stefan Linkel und Zeno Bauer, Schriftführer Florian Brandl und Martin Zott. Sportleiter sind nun Robert Deuschl, Michael Heller und Josef Bauer, Jugendleiter Lukas Posekardt, Christoph Larasser und Regina Bauer. Auf den Posten der Damenleiterinnen stehen Helga Bauer und Anni Heinisch, Zeugwart bleibt Korbinian Hundschell. Als Kassenprüfer fungieren Theresa Müller und Florian Nussrainer.
Huber Müller nahm die Wahl zum Ersten Schützenmeister an, machte aber deutlich, dass es das letzte Mal sei. „Nach dann 27 Jahren ist Schluss, dann hoffe ich, dass ein anderer weitermacht“, so Müller. Er setze besonders auf den Nachwuchs, der dann frischen Wind in den Verein bringen soll.
Die Königsproklamation und die Ehrung langjähriger Mitglieder waren weitere Höhepunkte der Versammlung. Silvia Müller stellte im Anschluss zudem das Hygienekonzept für den neuen Schießstand vor, in dem das Schießen eigentlich am 3. Oktober wieder beginnen sollte. Der Termin wird sich aber verschieben, da der Stand coronabedingt noch nicht komplett aufgebaut ist.
(Text und Fotos: Henry Dinger)
Das ist der Vorstand der Schützengesellschaft „Friedliches Tal“ Eschbaum für die kommenden drei Jahre. Hinten (v.l.): Martin Strobl (2. Schützenmeister), Christoph Larasser (2. Jugendleiter), Robert Deuschl (1. Sportleiter), Florian Brandl (1. Schriftführer), Martin Zott (2. Schriftführer). Mitte (v.l.): Korbinian Hundschell (Zeugwart), Michael Heller (2. Sportleiter), Helga Bauer (1. Damenleiterin), Josef Bauer (Biathlonbeauftragter). Vorn (v.l.): Regina Bauer (3. Jugendleiterin), Hubert Müller (1. Schützenmeister), Zeno Bauer (2. Kassier). Nicht im Bild: Stefan Linkel (1. Kassier), Lukas Posekardt (1. Jugendleiter), Robert Schöberl (3. Schützenmeister), Anni Heinisch (2. Damenleiterin).
Die Ergebnisse des Königsschießens wurde aus den besten Tief-Schüssen der einzelnen Schießabende der Saison 2019/20 ermittelt. Jugendkönigin wurde Regina Bauer mit 11,0 Teilern vom 6. Schießabend (Mitte), Wurstkönig Sebastian Müller mit 24,2 Teilern vom 12. Schießabend. Brezenkönigin wurde Maria Stangl mit 25,1 Teiler vom 1. Schießabend (re.).
Als Pistolenkönig ging Zeno Bauer mit 6,6 Teilern am 4. Schießabend hervor (Mitte). Wurstkönig wurde Martin Strobl mit 22,6 Teilern am 2. Schießabend und Brezenkönigin Helga Bauer mit 37,2 Teilern am 13. Schießabend.
Als Schützenkönig ging Josef Gerlmaier mit 9,4 Teilern von 15. Schießabend aus der letzen Saison hervor. Den Titel als Wurstkönigin erkämpfte sich Silvia Müller mit 13,5 Teiler am 1. Schießabend und Brezenkönig wurde Josef Bauer sen. mit 19,6 Teilern am 20. Schießabend.
Die Könige der Saison 2021 (v. l.): Jugendkönigin Regina Bauer mit 11,0 Teilern vom 6. Schießabend, Schützenkönig Josef Gerlmaier mit 9,4 Teilern von 15. Schießabend und Pistolenkönig Zeno Bauer mit 6,6 Teilern am 4. Schießabend. Hubert Müller, Erster Schützenmeister, gratulierte. Bei den gekrönten Schützen gibt es noch eine Gemeinsamkeit: Alle drei stammen aus Berging.
Zahlreiche Ehrungen standen bei der Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft „Friedliches Tal“ Eschbaum auf dem Programm. Im Bild (v.l.): Josef Rott (1. Gausportleiter), Martin Strobl (25 Jahre), Johann Nußrainer (40), Konrad Zott (25), Hubert Müller (1. Schützenmeister), Gerhard Walpertinger (25), Georg Bauer sen. (40), Hubert Lechner (25), Josef Seilbeck (25). Nicht im Bild: Andreas Lechner, Josef Schöberl, Anton Seilbeck (alle 25 Jahre), sowie Franz Kitzeder und Robert Wendlinger (beide 40 Jahre) und Albert Kastl für 60 Jahre Mitgliedschaft.