25% machen bisher bei Glasfaser mit, 15% fehlen noch.
Noch eine Woche läuft die Nachfragebündelung in Isen durch die Deutsche Glasfaser. Wenn bis dahin keine 40% erreicht sind, wird es vermutlich erst noch eine Verlängerung um 4 Wochen geben, wie es in Pastetten/Harthofen/Reithofen auch war, wenn es dann nicht klappt, ist der Zug für alle Isener Bürger abgefahren, wie es aktuell in Forstern passiert ist und dort dann die Zukunft abgefahren ist.
Aktuell haben 75% der Isener sich noch nicht für Glasfaser entschieden, erst 25% sind dabei, es fehlen also noch mindestens 15% der Isener und Burgrainer Bürger, damit es zur Umsetzung der Glasfaser-Leitungen in Isen kommt.
Worum geht es denn eigentlich beim Glasfaser-Netz?
Zum einen geht es natürlich um die künftige Infrastruktur. So wie der Isener Xaver Mittermaier 1897 das erste Mal Strom für Isen erzeugte und den Grundstein für das Strom-Netz legte und Stück für Stück Isen Stromleitungen in die Häuser brachte, so ähnlich kann man die Verkabelung mit der Glasfaser vergleichen.
Die jetzigen Kupfer-Telefonleitungen sind einfach am technischen Limit angekommen und zudem mit höherem Stromverbrauch als bei der Übertragung mit Licht über die Glasfaser-Leitungen. Hätte sich der Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt in den 70ziger Jahren erfolgreich damals für seinen Vorschlag durchsetzen können Deutschland als Glasfaser-Land auszubauen, so bräuchte man heute 2 Atomkraftwerke weniger, als bei vergleichbarer Technik mit DSL-Leitungen (Vectoring).
Warum wir mitmachen sollten –
Kommentar von Klaus Hamal, Redakteur Isen Infos
Seit 2000 wohne ich mit meiner Familie in Isen. Hauptberuflich installiere ich mit meiner Firma Alpha11 Videoüberwachung, Alarmanlagen und Pagersysteme. Dazu sind wir regelmäßig Nachts im Einsatz. Als ich einmal von einem Nachteinsatz auf der A94 gegen früh morgens um 5.30 Uhr zurück nach Isen fuhr, sind wir die ganze Strecke eine lange Schlange an Isener entgegen gekommen, die sich auf dem Weg nach München mit dem Auto machten oder zur S-Bahn nach Markt Schwaben zur Arbeit fuhren.
Da hatte ich mir damals schon gesagt, eigentlich schade, dass viel zu wenige von zu Hause arbeiten dürfen oder können, da die Internet-Verbindungen immer wieder zu langsam in Isen sind. Sogar im Ort gab es nur maximal 16.000er DSL, von Außenbereichen wie z.B. Pemmering mit 384 Kbit/s ganz zu schweigen. Die Telekom hatte überhaupt kein Interesse, hier sich zu verbessern oder was zu investieren.
Erst als Gelder aus Berlin und München vom Staat freigeschaufelt wurden, hatte die Telekom Interesse daran, Isen zumindest auf 50.000er DSL oder teilweise 100.000er DSL aufzurüsten. Aus freien Stücken hätten die gar nichts gemacht, da der Kunde ja sowieso bezahlt, egal welche Geschwindigkeit anliegt.
CO2 einsparen – Home-Arbeitsplätze werden mit Glasfaser möglich
Allerdings laufen über die DSL-Leitungen immer noch die Uploads wesentlich langsamer als die Downloads. Für einen sinnvollen Home-Arbeitsplatz, bei dem weniger CO2 auf die Straße und damit aktiver Umweltschutz betrieben würde, sind die Geschwindigkeiten für manche Anwendungen wie Video-Konferenzen mit dem Büro ungeeignet.
Mit der Glasfaser Leitung wäre nun die Möglichkeit, aktiven Umweltschutz zu betreiben und leichter möglich, Home-Arbeitsplätze einzurichten, da die Geschwindigkeiten wesentlich mehr ermöglichen und auch die Upload-Raten gleich sind. Im Prinzip ist es ja egal, wo der Computer steht, an dem die Arbeit erledigt wird. Es scheitert oftmals nur an den mangelnden, stabilen Leitungen. Bei Glasfaser wäre dies eben möglich. Der tägliche Wahnsinn, die A94 nach München mit diversen Staus zu pendeln, wäre für viele nicht mehr notwendig, da damit auch viele Arbeiten vom Home-Arbeitsplatz erledigt werden könnten.
Chance nutzen
In den 19 Jahren, in dem ich in Isen wohne, ist mir bisher nicht aufgefallen, dass die Investoren Schlagen stehen würden, um in Isen zu investieren. Dies wäre nun die Chance ohne üblichen Anschlusskosten von 750 Euro einen Glasfaser-Anschluss zu bekommen, da als Entgegenkommen die Deutsche Glasfaser auf die Anschlussgebühren verzichtet, wenn die 40% mitmachen. Alle anderen, die später das haben möchten (wenn es zum Ausbau kommen würde), zahlen wie bei anderen Anbietern die Anschlussgebühr, die teilweise bis zu 1500 Euro bei manchen Anbietern liegt.
Bürgerinitiative gegründet
Leider ist nicht mehr viel Zeit. Nur noch 1 Woche, dann stellt sich raus, ob bis zum 8. April genügend zusammen kommen, damit Isen zukunftsfähig wird oder den Dornröschen-Schlaf weiter schläft. Um auf die Wichtigkeit dieses Projektes hinzuweisen, hat sich sogar eine Bürgerinitiative gegründet, die auf das Thema hinweist.
Meine Bitte an dieser Stelle: Leidls macht’s mit, so eine Chance bekommen wir in Isen nicht so schnell wieder. Auch wenn Ihr selbst den Anschluss aktuell evtl. nicht komplett nutzen könnt.
Spätestens Eure Kinder, Enkelkinder, Hauskäufer oder Mieter schauen in ein paar Jahren genau hin, ob ein schnelles Internet am Ort oder in Eurem Haus ist, oder nicht.
Einen schönen Sonntag wünscht Klaus Hamal, Redakteuer Isen Infos