Angelika Mergenthaler (li.) und Isolde Mittermaier bekamen von Architekt Udo Rieger jeweils einen symbolischen Schlüssel überreicht

Isen, 15. Januar 2019 – Als „Juwel in der Gemeinde Isen“ und „eines der größten und schönsten“ der 17 Häuser innerhalb der Kinderland Plus gGmbh bezeichnete Maria Boge-Diecker am vergangenen Sonntag das Kinderhaus Isen. In ihrer kurzen Ansprache anlässlich der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus dankte die Geschäftsführerin der Gemeinde für die rechtzeitige Bauplanung und den bauausführenden Firmen für die termingerechte Übergabe der neuen Räume pünktlich zum Beginn des neuen Krippenjahres. Gleichzeitig kündigte die Kinderland-Chefin an, das es ab dem 1. Februar mit Isolde Mittermaier, Andrea Christiansen und Veronika Thomann ein Leitungs-Trio an der Spitze stehen wird. Zudem dankte Boge-Diecker dem Elternbeirat für die gute Zusammenarbeit und erinnerte daran, dass die Wurzeln der heutigen Kinderland gGmbh vor 20 Jahren von engagierten Eltern in Poing gelegt wurden.

Davor hatte Bürgermeister Siegfried Fischer in seiner Ansprache die zahlreichen anwesenden Gäste begrüßt und Verständnis dafür gezeigt, dass nicht alle geladenen Mitarbeiter der 20 Baufirmen am Sonntag vorbeischauen konnten – der Bauboom in der Region erfordert derzeit viel Kraft. Fischer betonte, dass der Erweiterungsbau auch eine Investition in die Lebensqualität der Isener sei und die Infrastruktur der Gemeinde weiter verbessere. Vier Krippengruppen, vier Kindergartengruppen und eine Hortgruppe sind Bestandteil der insgesamt 450 genehmigten Kinderbetreuungsplätze in Isen. Die Mitarbeiter seien bei der Neugestaltung des Hauses von Anfang an einbezogen gewesen und konnten ihre Anregungen einbringen. „Für mich war die Akustik wichtig“, so der Ortschef, zudem betont er die neuen Rückzugsmöglichkeiten in den Emporen. Dass alles in allem ein sachliches Design gewählt wurde, sei eine Besonderheit, das Haus sollte nicht „aussehen wie eine Schachtel Buntstifte“.

Im Anschluss segneten Pfarrer Josef Kriechbaumer und sein evangelischer Kollege, Dekan in Ruhe Horst Friedrich Heißmann, die Räume.

Die “klare Line ohne Schnörkel“ gefällt auch Kinderhaus-Leiterin Isolde Mittermaier. „Bunt sind bei uns die Kinder“, sagt die erfahrene Pädagogin in ihrer Rede. Ihre Schützlinge können vom ersten Lebensjahr bis zu zehn Jahren im Haus bleiben, das sei fast wie eine Familie. Betreut werden zur Zeit 133 Kinder von 21 pädagogischen Fachkräften, einer Praktikantin und zwei FSJ-lern.

Der luftige Neubau unterstreiche die Arbeitsweise der Einrichtung, die mit einem offenen Konzept funktioniert. Dank vieler Räume können fünf bis sechs Beschäftigungsangebote jeden Vormittag parallel laufen. Die Einrichtung sei zudem seit 2017 auch staatlich geförderte Sprach-Kita, das würde nur mit den passenden Räumlichkeiten funktionieren. „Dieses Haus ist Luxus pur“, so Mittermaier und könne das mit gutem Gewissen sagen, denn sie hätte den Vergleich mit vielen Häusern. Architekt Udo Rieger ging kurz auf die Bauphase der 315 Quadratmeter großen Erweiterung ein. Wegen des schlechten Baugrunds wurde bewusst ein Holzbaubau gewählt. Rieger lobte die gute Zusammenarbeit der Baufirmen, die einen kurzen Zeitraum von der Planung 2016 über die Hebfeier 2017 bis zur Fertigstellung im Herbst 2018 möglich gemacht haben. Und dass, obwohl es in der Bauphase Änderungen bei den Brandschutzvorschriften gab und entsprechend darauf reagiert werden musste. Bei dem Baukosten sei man im Rahmen von 1,4 Millionen Euro geblieben. Der Architekt betonte auch, dass der privat geführte Mini-Club, der mit der Erweiterung des Kinderhauses in Container in unmittelbarer Nähe zog, bei den Kosten sogar noch unter der Schätzung blieb. Mini-Club-Betreiberin Angelika Mergenthaler – sie spricht liebevoll von „unserem Häuschen“ statt „Container“ – dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und die Unterstützung beim Umzug. Es sei vor allem gut, dass der Mini-Club, der vor 20 Jahren aus einer Spielgruppe heraus entstand, sich als feste Institution neben der Krippe etabliert hat.

Auch Daniela Lämmerzahl, Elternbeiratsvorsitzende des Kinderhauses, ergriff kurz das Wort und betonte, dass sich die erste Gruppe seit September schon sehr gut eingelebt habe und man nun auf die zwei Gruppe wartet. Für Isolde Mittermaier und Angelika Mergenthaler gab es aus den Händen von Architekt Udo Rieger im Anschluss zwei große symbolische Schlüssel aus Breznteig. Begleitet wurde die öffentliche Zeremonie von einer Abordnung der Blaskapelle Isen. (Text und Fotos: Henry Dinger)

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